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50.000 Euro anlegen im Jahr 2021

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50.000 Euro anlegen im Jahr 2023

50.000 zu besitzen ist ein gutes finanzielles Polster, welches jedoch aufgrund einer steigenden Inflation und angesichts der bereits seit Jahren nahezu nicht existenten Zinsen und sogar Negativzinsen, stellt sich eigentlich nicht die Frage, ob, sondern wie man sein Geld investiert. Wir erklären, worauf man achten sollte, wenn man 50.000 Euro anlegen möchte.

50.000 Euro anlegen – Was gilt es zu beachten?

In Deutschland setzen die meisten Anleger immer noch zu oft auf das altbekannte Girokonto oder sogar Sparbuch zum Sparen.

Allerdings leben wir mittlerweile in einer Zeit, in der man durch die stetige Abwertung des Euros sein Vermögen nicht mehr einfach „herumliegen“ lassen sollte.

Vielmehr ist es so, dass mittlerweile fast 400 Banken in Deutschland Negativzinsen auf das Guthaben ihrer Kunden erheben. In den meisten Fällen liegt hierbei der Freibetrag zwischen 50.000 und 100.000 Euro.

Zwar birgt jede Investition auch ein gewisses Risiko, jedoch ist es so, dass in den allermeisten Fällen das bloße Verwahren des eigenen Geldes auf einem Girokonto lediglich einen schleichenden Wertverlust nach sich zieht.

Dadurch verliert man nicht nur fortwährend sein Geld, sondern es entgeht ebenfalls eine potenzielle Rendite.

Heutzutage gibt es für Privatinvestoren zahlreiche einfache Möglichkeiten von den positiven Entwicklungen der Weltwirtschaften zu profitieren. Wir stellen die interessantesten Optionen vor.

Der Anlagehorizont

In erster Linie sollte man sich zunächst einmal darüber im Klaren sein, was man mit seinem Investment erreichen möchte. Hierfür sollte man für sich selbst vorab festlegen, für welchen Zeitraum man sein Geld anlegen möchte.

Abhängig vom individuellen Anlagehorizont stehen verschiedene Optionen zur Verfügung.

Falls man in der Situation ist für eine lange Zeit nicht auf das investierte Geld angewiesen zu sein, sollte man 50.000 € möglichst langfristig investieren.

Vor allem junge Anleger haben in der Regel einen größeren Anlagehorizont und können etwaige Kursschwankungen eher verkraften als unter anderem ein Arbeitnehmer, der kurz vor der Rente steht.

Die Risikotoleranz

Weiterhin ist die Risikotoleranz ebenfalls von großer Relevanz. Je langfristiger man sein Geld investiert, desto mehr Risiko kann man tolerieren.

Das heißt nicht, dass man wahllos risikoreiche Finanzprodukte erwirbt, vielmehr ist es so, dass Aktien an sich mitunter enormen Kursschwankungen unterliegen. Als Faustformel gilt: je höher das Risiko, desto größer die potenzielle Rendite.

Jedoch kann ein hohes Risiko wiederum auch natürlich zu Verlusten führen.

Je jünger man ist, desto höher kann der Aktien am Gesamtkapital sein, je älter man ist, desto weniger Aktien sollte man in seinem Portfolio beimischen.

Falls man bereits jetzt weiß, dass man in den nächsten zehn oder 20 Jahren sein investiertes Geld nicht benötigt, kann man ruhigen Gewissens einen Großteil in Aktien und börsengehandelte Indexfonds, kurz ETF investieren.

Schulden abbauen als Priorität

Bevor man überhaupt daran denkt 50.000 Euro anzulegen, sollte man sämtliche Verbindlichkeiten, offene Kredite und gegebenenfalls Schulden begleichen. Erst im Anschluss sollte man sich eine Strategie zum Investieren zurechtlegen.

Der Notgroschen

Zur zusätzlichen Absicherung sollte man jederzeit auch über einen Notgroschen für Notfälle verfügen. Der Notgroschen generiert zwar keine Rendite, jedoch kann er in finanziellen Notsituationen überaus hilfreich sein und daher sollte jeder Investor jederzeit über eine derartige Reserve verfügen.

Diversifikation als Schlüssel zum Erfolg

Unabhängig davon, wie viel man und wie langfristig man investieren möchte, sollte man niemals alles auf lediglich eine Assetklasse setzen. Niemand liegt mit seinen Prognosen immer richtig und daher ist es essenziell seine Investments zu diversifizieren.

Durch die Diversifikation reduziert man sein Risiko durch Aktien beispielsweise durch Beimischung von vergleichsweise sicheren Assetklassen wie dem Festgeld.

Insgesamt sollte man jederzeit an der Balance seines Portfolios interessiert sein und falls ein Ungleichgewicht vorliegt, gemäß seiner Investmentstrategie dieses anpassen.

Kosten beim Investieren

Wenn man 50.000 Euro anlegen möchte, sollte man darüber hinaus unbedingt darauf achten, die Kosten zu beachten. Bei vergleichsweise geringen Investmentbeträgen machen die Kosten oftmals eine gute Rendite zunichte.

Insbesondere aktiv gemanagte Investmentfonds weisen im Vergleich zu passiven Formen des Investments wie ETFs mitunter massive Kosten auf, die oftmals sogar noch nicht einmal gerechtfertigt sind.

Kosten beim Investieren

In der Regel bewegen sich die Kosten von ETFs zwischen 0,1 und 0,5 % pro Jahr. Bei aktiv gemanagten Aktienfonds fallen in der Regel Gebühren von durchschnittlich mehr als 1,6 % an.

Zwar mag der Unterschied von rund einem Prozentpunkt auf den ersten Blick nicht sonderlich gravierend sein, allerdings ist der Einfluss auf langfristige Investoren gewaltig.

Geht man beispielsweise davon aus, dass man 50.000 anlegen möchte und in den nächsten 10 Jahren eine Rendite von sieben Prozent pro Jahr erzielt, hätte man nach zehn Jahren sein Vermögen bei Gebühren von 0,5 % um rund 43.856 Euro vermehrt.

Hätte man stattdessen ein Produkt mit Gebühren von 1,6 % gewählt, hätte man am Ende lediglich 34.601 Euro mehr. Dies entspricht einer Differenz von insgesamt von rund 9.254 Euro.

50.000 Euro anlegen: Welche Optionen gibt es?

Heutzutage stehen Investoren zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Unter anderem kann man in Aktien, Rohstoffe, Festgeld, Immobilien oder Fonds investieren. Wir stellen die interessantesten Möglichkeiten vor.

Als Beispiel für eine ausgewogene Gestaltung seines Portfolios soll an dieser Stelle das All Weather Portfolio Ray Dalio dienen. Ray Dalio ist der Gründer von Bridgewater Associates und Autor des New York Times Bestsellers „Die Prinzipien des Erfolgs“.

All Weather Portfolio von Ray Dalio

Mit ETFs passiv in Finanzmärkte investieren

Obwohl der Begriff ETF zunächst etwas kryptisch anmutet, verbirgt sich dahinter, die einfachste Möglichkeit einfach in Aktien zu investieren.

Diese Art des Investments ist dabei nicht nur für Einsteiger geeignet, da sie einerseits ein günstiges Investment darstellen und andererseits die Entwicklung der Finanzmärkte widerspiegeln.

Die Zusammensetzung von ETFs kann jederzeit eingesehen werden und ist dadurch enorm transparent. Die geringen Gebühren resultieren aus der Abwesenheit eines Investmentmanagers, der verschiedene Aktien kauft oder verkauft.

Der Hauptzweck von ETFs liegt darin, bestimmte Märkte abzubilden. Dabei gibt es beispielsweise ETFs wie den MSCI World, der große und mittelgroße Unternehmen aus 23 Ländern abbildet.

Mit 1.557 Konstituenten deckt der Index etwa 85 % der um den Streubesitz bereinigten Marktkapitalisierung in jedem Land ab. Durch einen derartigen ETF im Portfolio erreicht man ebenfalls eine höhere Diversifikation seines Portfolios.

Aktien

Ein Investment in Aktien ist ebenfalls möglich und bietet hohe Renditechancen, jedoch sollte man sich auch der Risiken im Klaren sein. Ein Investment in Einzelaktien soll an dieser Stelle explizit nicht jemandem empfohlen werden, der bislang noch keinerlei Erfahrungen am Finanzmarkt hat.

Zwar liest man des Öfteren von erfolgreichen Investoren, die mit Einzelaktien enorme Gewinne verbucht haben, jedoch wird oftmals das Risiko außer Acht gelassen.

Wenn man Aktien eines Unternehmens erwirbt, ist man von dessen wirtschaftlichen Erfolg abhängig. Insbesondere unvorhergesehene Entwicklungen wie Wirtschaftskrisen können zu enormen Problemen in bestimmten Wirtschaftszweigen führen, die sich dann entsprechend im Portfolio widerspiegeln.

Falls man bereits Erfahrungen auf dem Finanzmarkt hat, kann man jedoch natürlich auch Einzelaktien erwerben. Dennoch sollte man hier ebenfalls auf eine Diversifizierung achten.

In jedem Fall ist es nicht ratsam, mehr als 1 % seines Vermögens in eine einzelne Aktie zu investieren. Für Einsteiger sollte der Wert deutlich unter diesem Wert liegen.

Festgeld

Das Festgeld stellt eine gute Ergänzung zu den risikoreichen Investments in ETFs und Aktien dar. Zwar kann man hier heutzutage keine sonderlich hohen Zinsen erwarten, jedoch liegt hier das Risiko gewissermaßen bei null.

Rohstoffe

Rohstoffe zählen ebenfalls zu den eher sicheren Investmentmöglichkeiten. Zwar generieren Rohstoffe wie Gold oder Silber keine Rendite ab, jedoch sind sie auch in Krisenzeiten relativ stabil und für ein diversifiziertes Portfolio geeignet.

Fazit: 50.000 Euro anlegen ist nicht übermäßig schwierig

Abschließend bleibt zu sagen, dass man mit 50.000 Euro bereits eine hervorragende Rendite erzielen kann. Abhängig vom eigenen Anlagehorizont und der Risikotoleranz kann man sein Geld deutlich sinnvoller investieren, als es der Inflation und Negativzinsen auf seinem Girokonto auszuliefern.

Beim Investieren sollte man stets diversifizieren und auf ein ausgewogenes Risiko-Rendite-Verhältnis achten. Für Einsteiger besonders empfehlenswert sind hierbei passive Arten des Investments in Form von ETFs.

Durch diese Indexfonds kann man von der Wertentwicklung der Weltwirtschaft profitieren und zahlt dabei sehr geringe Gebühren. Über einen Zeitraum von zehn Jahren oder mehr kann dadurch eine stattliche Summe erreicht werden.

 

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Kirill Seregin

Kirill Seregin

Kirill beschäftigt sich seit 2016 mit Aktien, ETFs und Kryptowährungen. Er hat Rechtswissenschaften studiert und mehrere Guides zum Thema Kryptowährungen bei t3n veröffentlicht, wurde für den Black Bull Award nominiert und ist Chefredakteur bei Blockchainwelt.

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