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Prolongation Defintion, Bedeutung und Tipps

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Prolongation Definition, Bedeutung und Tipps

Bei der Prolongation handelt es sich um einen Vorgang, bei dem die Laufzeit eines Vertrages verlängert wird. In den meisten Fällen handelt es sich dabei im realen Wirtschaftsleben um Kreditverträge. Besonders oft kommt es dabei zu einer Verlängerung einer bereits bestehenden Baufinanzierung. 

Prolongation Definition und Bedeutung

Die Prolongation ist weitläufig als einfachste Möglichkeit bekannt, wenn es darum geht, unter anderem die Anschlussfinanzierung zu regeln.

Dadurch, dass man weiterhin bei seiner Bank bleibt und die neuen Zinsen und Zinsbindungsfrist akzeptiert, hat man den Kopf frei für andere Dinge.

Jedoch ist dies oftmals nicht die beste Option für Privatpersonen. Oftmals verpassen Verbraucher, ähnlich wie beim Wechsel des Stromanbieters, die Zinskosten zu senken.

Zurzeit befinden sich die Zinsen bereits in einem niedrigen Bereich, was auch dazu führt, dass die Banken diese mittelbar an die Kunden weitergeben.

Dadurch, dass die bisherige Bank oft unkompliziert geringe Zinsen als zuvor anbietet, verleitet oftmals dazu, im gewohnten Umfeld zu bleiben.

Dies ist jedoch oft ein Trugschluss, denn beim Vergleich anderweitiger Angebote, bieten sich oftmals bessere Möglichkeiten.

Letztlich zahlt es sich immer aus Angeboten zu vergleichen und dadurch geringere Zinsen zu zahlen und am Ende mehr Nettovermögen zu haben.

In jedem Fall sollte man sich dessen bewusst sein und im Idealfall bei Gelegenheit Zeit in einen Vergleich zu investieren.

Dadurch, dass insbesondere die Baufinanzierung bei den meisten Verbrauchern zu einer großen Kapitalbindung kommt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass selbst geringe Unterschiede hinsichtlich der Zinsen auf lange Sicht einen großen Unterschied ausmachen können.

Im alltäglichen Leben ist eine Prolongation ebenfalls relevant, vor allem, wenn es um große Geldbeträge geht, ist es wichtig Angebote zu vergleichen, um möglichst wenig anfallende Zusatzkosten zu haben.

Vor- und Nachteile der Prolongation

Wie bereits weiter oben erläutert, ergeben sich bei der Prolongation entsprechende Vor- und Nachteile.

Vorteile Nachteile
Unkompliziert bei der Hausbank bleiben Andere Banken bieten oft bessere Konditionen
Keine zusätzliche Bonitätsprüfung Kaum Verhandlungsspielraum als Kunde
Kein zusätzlicher Aufwand Geringere Flexibilität
In der Regel geringere Zinsen Bestandskunden erhalten nicht die besten Konditionen

Wie läuft eine Prolongation ab?

Bevor die Zinsbindung abläuft, wird sich die Bank bei dem Kreditnehmer melden. In der Regel geschieht dies vornehmlich bis drei Monate vor Ablauf der Zinsbindung auf postalischem Wege.

Grundsätzlich ist es so, dass die Bank rein rechtlich nicht dazu verpflichtet ist, dem Kunden ein Prolongationsangebot zu machen. Die Bank muss dem Vertragspartner per Gesetz lediglich mitteilen, ob eine Verlängerung ihrerseits gewünscht ist oder nicht.

Allerdings sollte jedem an dieser Stelle bewusst sein, dass eine Bank sicher ein gewisses Interesse daran hat, eine Prolongation zu erreichen.

In erster Linie profitiert sie natürlich durch die neuen Zinsen, insbesondere mit Vertragspartnern, die sich in der Vergangenheit nichts zuschulden haben kommen lassen und die monatlichen Raten immer rechtzeitig bedient haben, sind für eine Prolongation prädestiniert.

Spätestens drei Monate vor Zinsbindungsende meldet sich entsprechend die Bank und teilt mit, ob eine Verlängerung gewünscht ist.

Aus rechtlicher Sicht handelt es sich bei der Prolongation dabei um keinen neuen Vertrag, sondern um die Fortführung eines bereits bestehenden Vertragsverhältnisses zwischen dem Kunden und der Bank.

In einem möglichen neuen Angebot der Bank bietet sie dem Vertragspartner unterschiedliche Zinsbindungen an, die beispielsweise 5 oder 15 Jahre laufen.

Entsprechend unterscheiden sich auch die daraus resultierenden Sollzinsen. Die Bank wird die möglichen Optionen detailliert darlegen, um die Auswahl zu erleichtern; zusätzlich kann man in vielen Fällen auch eine Sondertilgung festlegen, bevor die nächste Finanzierung stattfindet.

Insgesamt ist es so, dass die dargelegten Optionen keinesfalls abschließend sind. Dies bedeutet, dass es sich durchaus auszahlen kann, sich bei der Bank zu melden, um nachzufragen, ob eine alternative Zinsbindung möglich wäre.

Dadurch, dass wir uns derzeit in einer Zeit der geringen Zinsen leben, sollte man darum bemüht sein, eine möglichst lange Zinsbindung vertraglich festzuhalten.

Vergleichen zahlt sich aus

Grundsätzlich ist es so, dass nach dem man ein Prolongationsangebot von der Bank erhalten hat, man zwei Wochen hat, um es zu unterschreiben oder abzulehnen.

Der Abschluss der Vertragsverlängerung erfolgt dabei immer schriftlich mit anschließender schriftlicher Bestätigung durch die Bank.

Dadurch, dass ein mögliches Angebot erst drei Monate vor Ablauf der Zinsbindung erfolgt, hat man in der Regel nicht mehr allzu viel Zeit, um sich nach Alternativen umzuschauen.

Der zeitliche Druck und die Bequemlichkeit bei „seiner“ Bank zu bleiben spielt der Bank natürlich in die Karten und dessen ist man sich bewusst.

Umschuldung als Alternative

Die derzeit niedrigen Spielen befördern zusätzlich die Einschätzung, dass man ein vermeintlich hervorragendes Angebot annimmt.

Die Angebote zur Prolongation sind aus diesen Gründen oftmals nicht die besten – die Banken behalten sich weiterhin einen Spielraum vor, weil einfach zu viele Kunden nicht nach Alternativen Ausschau halten und schlichtweg, den Weg des geringsten Widerstands gehen.

Daher ist es überaus empfehlenswert, zwischen unterschiedlichen Angeboten zu vergleichen. Als Alternative zur Prolongation bietet sich dabei eine Umschuldung an.

Dabei schließt man die Anschlussfinanzierung für eine Immobilie bei einer anderen Bank ab. Bei einer Umschuldung erhält der neue Kreditgeber die Grundschulden als Sicherheit als Kreditsicherheit, jedoch zahlt man oftmals auch geringere Zinsen, was einen Wechsel attraktiv macht.

Bei hohen Kreditbeträgen können geringe Unterschiede hinsichtlich der Zinsen bereits einen großen Unterschied ausmachen.

Zwar fallen bei einer Umschuldung auch zusätzlich Kosten für den Notar bzw. Grundbuchgebühren an, jedoch liegen diese regelmäßig im niedrigen dreistelligen Bereich und die gesparten Zinsen wiegen diese oftmals mehr als auf.

Für preisbewusste Verbraucher stellt die Umschuldung daher eine sinnvolle Alternative dar. Zwar ist sie im Vergleich zur Prolongation natürlich etwas aufwendiger, jedoch kann sie sich auf lange Sicht mehr als amortisieren.

Falls man eine Umschuldung anstrebt, sollte man möglichst bereits vor dem Ablauf der Zinsfestschreibung selbst tätig werden und Angebote vergleichen, um nicht zeitlich unter Druck zu geraten und sich so unnötigen Stress zu ersparen.

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Kirill Seregin

Kirill Seregin

Kirill beschäftigt sich seit 2016 mit Aktien, ETFs und Kryptowährungen. Er hat Rechtswissenschaften studiert und mehrere Guides zum Thema Kryptowährungen bei t3n veröffentlicht, wurde für den Black Bull Award nominiert und ist Chefredakteur bei Blockchainwelt.

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