Einleitung Anlagefehler können langfristig erhebliche negative Auswirkungen auf dein Vermögen haben. Daher ist es wichtig, die häufigsten Anlagefehler zu kennen und zu verstehen, um sie vermeiden zu können.
In diesem Beitrag werden wir die sieben häufigsten Anlagefehler vorstellen, ihre Ursachen erläutern und dir wertvolle Tipps geben, wie du sie vermeiden kannst.
Fehler Nr. 1: Fehlende Diversifikation
Diversifikation ist ein grundlegendes Prinzip der Geldanlage, das dazu dient, Risiken zu reduzieren und die Rendite zu optimieren.
Eine unzureichende Diversifikation erhöht das Risiko deines Portfolios und kann in schlechten Marktphasen zu hohen Verlusten führen.
Eine Vanguard-Studie zur Diversifikation zeigt, dass ein gut diversifiziertes Portfolio das Risiko von Verlusten deutlich reduziert, ohne die Rendite zu beeinträchtigen.
Our research shows that the 60/40 portfolio still has the potential to provide strong returns with less downside risk, making it a viable choice for the future-focused investor: https://t.co/4DQM0qr2md #VanguardInsights #Diversification
— Vanguard (@Vanguard_Group) March 28, 2023
Dennoch neigen viele Anleger dazu, ihr Portfolio nicht ausreichend zu diversifizieren, indem sie zum Beispiel nur in einzelne Branchen oder Länder investieren.
Um dein Portfolio optimal zu diversifizieren, solltest du in verschiedene Anlageklassen (z.B. Aktien, Anleihen, Immobilien) sowie in verschiedene Regionen und Branchen investieren.
Eine einfache Möglichkeit, dies zu erreichen, sind breit gestreute Indexfonds (ETFs), die verschiedene Märkte und Branchen abbilden.
Fehler Nr. 2: Emotionale Entscheidungen
Emotionen spielen beim Investieren oft eine große Rolle und können zu irrationalen Entscheidungen führen.
Anleger, die von ihren Emotionen beeinflusst werden, im Durchschnitt schlechtere Renditen erzielen als rationale Anleger.
Zudem kann es hilfreich sein, ein Anlagetagebuch zu führen, in dem du deine Entscheidungen und deren Auswirkungen auf dein Portfolio dokumentierst.
Fehler Nr. 3: Mangelnde Recherche
Mangelnde Recherche Viele Anleger treffen Anlageentscheidungen, ohne ausreichend über die betreffenden Unternehmen oder Anlageprodukte informiert zu sein. Dies kann zu Fehlentscheidungen und Verlusten führen.
Anleger, die fundierte Anlageentscheidungen treffen, im Durchschnitt bessere Renditen erzielen als Anleger, die ihre Entscheidungen aufgrund von oberflächlichen Informationen treffen[3].
Um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen, solltest du dich über die betreffenden Unternehmen und Anlageprodukte informieren, indem du etwa Geschäftsberichte und Bewertungen von Analysten liest.
Fehler Nr. 4: Markt-Timing
Markt-Timing bezeichnet den Versuch, den besten Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren zu finden, um kurzfristige Kursschwankungen auszunutzen.
Eine Recherche von Fidelity zeigt jedoch, dass es selbst für Experten nahezu unmöglich ist, den Markt konstant erfolgreich zu timen.
Anstatt auf kurzfristige Kursbewegungen zu setzen, solltest du einen langfristigen Anlagehorizont verfolgen und regelmäßig in dein Portfolio investieren – unabhängig von den aktuellen Marktbedingungen.
Dieser Ansatz, auch Cost-Average-Effekt genannt, reduziert das Risiko von Fehlentscheidungen aufgrund von Markt-Timing und ermöglicht es dir, von langfristigen Renditen zu profitieren.
Fehler Nr. 5: Hohe Gebühren und Kosten ignorieren
Viele Anleger unterschätzen die Auswirkungen von Gebühren und Kosten auf die Rendite ihres Portfolios.
Wenn du in Anlageklassen mit geringeren Gebühren investierst, wirst du tendenziell auf lange Sicht eine höhere Rendite erzielen. Daher lohnt es sich in jedem Fall, die Kosten deines gewählten Assets zu vergleichen.
Wenn du beispielsweise in den MSCI World investierst, gibt es verschiedene ETF von verschiedenen Anbietern. Warum die TER bei einem ETF so wichtig sind, findest du bei uns auf der Seite heraus.
Achte daher bei der Auswahl von Anlageprodukten auf die Gebühren und Kosten, wie:
- Verwaltungsgebühren
- Transaktionskosten
- Ausgabeaufschläge
Insbesondere bei passiven Anlageprodukten, wie ETFs, sind die Kosten ein wichtiger Faktor, der die Rendite beeinflussen kann.
Fehler Nr. 6: Unrealistische Renditeerwartungen
Ein weiterer häufiger Anlagefehler besteht darin, unrealistische Renditeerwartungen zu haben. Wenn du eine unrealistische Renditeerwartungen hast, neigst du eher dazu, höhere Risiken einzugehen und schlechtere Anlageentscheidungen zu treffen.
Um realistische Renditeerwartungen zu entwickeln, solltest du dich über historische Renditen der verschiedenen Anlageklassen informieren und diese als Orientierungshilfe nutzen.
Zudem solltest du dich regelmäßig über die aktuellen Marktbedingungen informieren und deine Renditeerwartungen gegebenenfalls anpassen.
Fehler Nr. 7: Fehlendes Risikomanagement
Risikomanagement ist ein wesentlicher Bestandteil der Geldanlage, der oft vernachlässigt wird.
Solltest Du kein systematisches Risikomanagement betreiben, erzielst du dadurch im Durchschnitt schlechtere Renditen erzielen als Anleger, die ein systematisches Risikomanagement betreiben.
Um ein effektives Risikomanagement zu betreiben, solltest du zunächst dein individuelles Risikoprofil ermitteln, indem du insbesondere deine Risikotoleranz und deine Anlageziele definierst.
Anschließend solltest du dein Portfolio regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls anpassen, um dein Risikoprofil zu berücksichtigen. Dies kann zum Beispiel durch Rebalancing oder durch den Einsatz von Stop-Loss-Orders erfolgen.
Fazit
Die Kenntnis der häufigsten Anlagefehler und deren Vermeidung ist entscheidend für den langfristigen Anlageerfolg. Indem du dich gut informierst, deine Emotionen im Zaum hältst und systematische Ansätze verfolgst, kannst du die Wahrscheinlichkeit von Fehlentscheidungen reduzieren und deine Rendite optimieren.
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